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Hürth – Chlor Elektrolyse, Busse
Bei der Chlorproduktion im Chemiepark Hürth-Knapsack gibt es ein “Abfallprodukt” H2! Mit der Chlorelektrolyse werden jeden Tag bis zu 20 Tonnen Wasserstoff erzeugt. 2011 kamen die Stadtwerke Hürth (SWH) auf die Idee mit diesem Wasserstoff Busse zu betreiben. Die Busflotte Hürths wird gemeinsam mit dem Regionalverkehr Rheinland (RVK). Gesagt, getan. Beide bestellten in Holland 2 Busse bei APTS ( Advanced Public Transport Systems) Phileas Fuel Cell Busse. Später kamen zwei Prototypen von dem belgischen Bushersteller Van Hool, A330 FC, hinzu. Inzwischen ist die Flotte auf 10 Busse angewachsen.
Wuppertal – Müllverbrennung, Busse
Im Juni 2020 gingen 10 Van Hool A330 Busse in Betrieb. Busnetz,de schreibt: “Am Standort des Müllheizkraftwerks Korzert der Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) in Cronenberg wurde ein Elektrolyseur inklusive Wasserstofftankstelle errichtet. Dort wird aus dem biogenen Anteil des Mülls Grünstrom erzeugt, welcher wiederum genutzt wird, um den Wasserstoff zu produzieren, mit dem die neuen Wasserstoffbusse der WSW mobil betankt werden. Wuppertal hat aufgrund seiner Tal-Lage viele Bergstrecken. Diese bewältigen die Wasserstoffbusse mit einer Tankfüllung je Tag.
Düren – Elektrolyse, Busse
Nach 5 E-Bussen reifen die Pläne für eine Wasserstoff-Flotte. Da die Akku-betriebenen Busse ca. 100 bis 150 km Reichweite haben und Düren ein Flächenkreis ist, reifte die Idee mit Wasserstoff die Reichweiten zu erhöhen. Ein Förderbescheid des Landes NRW für 5 Wasserstoffbusse über 1,3 Mio. € liegt vor. Die Busse werden jetzt ausgeschrieben. Eine H2-Tankstelle ist in der Förderung und 4 weitere sind geplant. Der grüne Wasserstoff wird mit einem Elektrolyseur im Brainenergy-Park hergestellt werden, in dem eine Solaranlage mit rund 18 000 Modulen geplant ist (Betrieb 2022). Ein weiterer ambitionierter Plan ist der Betrieb von 4 Wasserstoff-Zügen. (Stand September 2020)
Kaiseresch – Elektrolyse
Dort wird in einem Gebiet mit Industrie, Gewerbe und Wohnungen die Wasserstofftechnologie erprobt. Am Ort erzeugter grüner Wasserstoff soll für Wärme, Mobilität und Produktion genutzt werden, unter anderem für Wasserstoff-Busse im öffentlichen Nahverkehr. (Plan 2024, Stand Juni 2020)
Bedburg – Elektrolyse, Gasnetzeinspeisung
Was tun, wenn der Wind bläst, und der Strom aus den vielen Windrädern gar nicht benötigt wird, weil gerade genug davon da ist? Deswegen soll in Bedburg ein Pilotprojekt die Lösung bringen: Der überschüssige Strom soll in Wasserstoff umgewandelt und so gespeichert werden. So kam man auf die Idee überschüssige Strom aus dem Windpark Königshovener Höhe zur Erzeugung von „grünem“ Wasserstoff zu verwendet, Der wiederum vielseitig eingesetzt werden kann. Ein gewisser Anteil etwa kann ins Gasnetz eingespeist werden und so nach den Vorstellungen der Planer beispielsweise im geplanten Gewerbegebiet an der Autobahn 61 zum Einsatz kommen. Aber auch für den Antrieb von Bussen, Lastwagen oder Gabelstaplern oder zur Versorgung von Häusern und Gewerbegebieten mit Heizungswärme und Strom kann der umweltfreundlich erzeugte Wasserstoff verwendet werden. (Zitat aus der Rhein-Erft Rundschau 10.10.2020)
Köln – 4 Tankstellen, 52 Busse
Mit dem Regionalverkehr Rheinland, Köln (RVK) haben wir es mit einem Urgestein des Wasserstoff Bussbetriebes zu tun. Zusammen mit den Stadtwerken Hürth betrat die RVK 2011 “Neuland” und verfügt zZt. über 38 einsatzfähige Busse. Daraus sollen 52 Busse werden bis Ende des Jahre 2021. Deswegen verdient die RVK einen eigenen Beitrag.
Wesseling – Bio-Power-to-Liquid
Eine Bio-Power-to-Liquid- Anlage (PTL) baut die Mineralölkonzern Shell in Wesseling. PTL ist ein Verfahren um aus Strom Flüsigkraftstoffe zu erzeugen. Mit diesen CO2armen Kraftstoffen kann die Luftfahrtindustrie evt. ihre Klimaziele erreichen. Die PTL-Anlage zur Erzeugung von Kerosin und Rohbenzin wird zunächst 100.000 Tonnen pro Jahr erzeugen. Eingesetzt wir grüner Strom und Holzreste.
Interessanterweise wurde vor vielen Jahren bei dem Vorbesitzer der Raffinerie Wesseling, der UK, aus Braunkohle synthetischer Kraftstoff erzeugt. Die “Union Rheinische Braunkohlen Kraftstoff AG” , kurz UK, kam, über einen Umweg (DEA Mineraloel AG) 2004 zur Deutschen Shell.
Gleichzeitig wird Shell ihre Wasserstoff-Elektrolyse-Pilotanlage noch vor 2025 von 10 auf 100 MegaWatt ausbauen. Gleichzeit baut Shell mit Partnern in Moorburg eine 100-MegaWatt-Elektrolyseanlage für grünen Wasserstoff. In Wesseling wird eine Wasserstofftankstelle für LKW gebaut.